Aktion der Universitätsbibliothek Leipzig „Gib dem Euro ein Gesicht“
Die Universitätsbibliothek Leipzig G I B T – D E M – E U R O – E I N – G E S I C H T .
Eine Aktion mit geplanter Ausstellung und Spaß, aber ohne kommerziellen Hintergrund.
Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte, deshalb organisiert die Universitätsbibliothek Leipzig diese außergewöhnliche Aktion.
Bekannte, aber auch bisher weniger bekannte Künstler bekommen eine Möglichkeit Original Euro-Geldscheine zu gestalten, so dass man diese viel lieber in der Tasche hat, mal vom eigentlichen Nominalwert abgesehen.
Der Initiator und Organisator der Aktion Herr Steffen Schumann sagte:
„Psychologen sagen aber, dass man Geldscheine mit Gesichtern darauf wesentlich besser im Gedächtnis behält. Und da auf den Euro- Banknoten lediglich Baustile abgebildet sind und nicht mal echte Bauwerke, fehlt vielen die Identifikation und die wollen wir dem Euro im Rahmen der Aktion für eine gewisse Zeit wiedergeben.
Wir müssen uns keine Gedanken darüber machen, dass es nicht erlaubt wäre, auf den Geldscheinen zu zeichnen oder zu schreiben. Selbst der höchste Währungshüter, Herr Zentralbankchef Draghi hat uns schon „beglückt“. Die Richtlinien der EZB verbieten es auch nicht, lediglich die Rückgabe stark veränderter Euronoten ist ausgeschlossen, das Risiko gehen wir aber ein. Immerhin entstehen dabei kleine Kunstwerke.“
Die Bibliothek hat einen wunderschönen Ausstellungssaal, den für das außergewöhnliche Projekt vorgesehen ist. Der Termin für die Ausstellung steht noch nicht fest, mehr dazu aber auf dem Blog vom Initiator: GIB – DEM – EURO – EIN – GESICHT
Ich wurde für die Aktion eingeladen, um die Euro Banknoten zu gestalten. Die Teilnahme am Projekt und Gestaltung von Euroscheinen war eine ungewohnte und reizende Herausforderung. Es ist gar nicht so einfach auf Euros zu zeichnen, aufgrund der besondere Oberfläche des Geldscheines.
Unten zeige ich die, von mir bearbeiteten, Euroscheine, mit eingearbeitetem Blattgold.
Ich habe mich für das Teilmotiv meines Triptychon-Gemälde „BarackAngelVladimir“ entschieden, das unsere Kanzlerin Angela Merkel zeigt.
Der zweite Schein zeigt die säugende Wölfin mit Romulus und Remus, meine Interpretation zu heutiger Situation Europa und die Flüchtlinge, die aufgenommen und versorgt werden.
Zur Ausstellung erscheint am 4. Oktober 2018 der Katalog „Geldkulturerbe. 300 Jahre Münzsammlung der UB Leipzig“ herausgegeben von Dr. Christoph Mackert. Der Katalog hat 80 Seiten und ist im Buchhandel oder über den Leipziger Universitätsverlag für 14,50 € erhältlich.
Der Katalog ist digital verfügbar.
Als Zusatz habe ich noch zwei Rubel-Scheine gestaltet:
– Taube und Michail Gorbatschow, auch als stilisierte Ikone dargestellt, das „Perestroika“ Wort integriert in der Gloriole. Die Geldscheine sind auch aus dieser Zeit und nicht mehr im Umlauf. Da die Aktion sich aber nur auf den Euro beschränkt, werden diese Scheine auf dem Post „Außer Konkurrenz, aber viel zu schön, um es nicht zu zeigen“ mit aufnehmen.